Angst vor Wasser nehmen

Angst vor Wasser nehmen

Der OBV Meerbusch organisierte in Kooperation mit dem Rotary Club Meerbusch-Büderich einen zweiwöchigen Schwimmkurs für Flüchtlingskinder, um die Angst vor Gewässern abzubauen und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.

„Es ist schon wundervoll anzusehen, wie die Kinder sich nun nach zwei Wochen so viel im Wasser zutrauen, herumplanschen und mit anderen Kindern interagieren. Es zeigt uns, dass hier gute Arbeit gemacht wurde und der pädagogische Hintergrund fruchtet“, so das Fazit von Fida Soubaiti El-Ali, die seit Februar 2017 als Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte für den OBV Meerbusch tätig ist und auf den zweiwöchigen Schwimmkurs und ihre Erfahrungen zurückblickt. In enger Absprache mit den Schwimmlehrern hat sie den mittlerweile zweiten Schwimmkurs für Flüchtlingskinder in Meerbusch organisiert und begleitet. Nachdem in den Herbstferien 2017 bereits ein Kurs als Pilotprojekt realisiert wurde und auf durchgehend positive Resonanz stieß, freute man sich sehr, dass nun die Möglichkeit bestand, diese Kooperation auszubauen und eine zweite Unterweisung ins Leben zu rufen. Hierbei agierten die Schwimmlehrer in enger Zusammenarbeit mit dem OBV Meerbusch, der 2004 als gemeinnützige Organisation gegründet wurde und durch diverse pädagogische Angebote den schulischen Bildungs- als auch Erziehungsauftrag unterstützt, auch über die Grenzen Meerbuschs hinaus.

Angst vor Wasser nehmen

In enger Kooperation mit dem Rotary Club Meerbusch-Büderich, der sich in Meerbusch für gemeinnützige Projekte stark macht, entstand die Idee, diesen Schwimmkurs für Flüchtlingskinder zu organisieren und im Hallenbad „Meerbad“ in Büderich durchzuführen. Ziel des Kurses war es, den aus mehreren Nationen stammenden Kindern die Furcht vor Gewässern zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass das Medium Wasser sowohl Spaß als auch Gesundheitsförderung ausdrückt. „Es gibt auch Kinder, die hatten große Probleme am Schwimmunterricht teilzunehmen, da sie mit Wasser vorwiegend negative Erlebnisse wie dem Ertrinken und der Flucht über das Meer assoziieren“, erklärt Elisabeth Funke, die pädagogische Leiterin des OBV Meerbusch e.V., die auch am finalen Kurstag im Schwimmbad anwesend war. „Wir wollten diesen verschreckten Schülern zeigen, dass Wasser auch intensive Glücksmomente hervorführen kann und ihnen somit die Angst nehmen, auch im Sinne eines multikulturellen Miteinander von Klassen im Schwimmunterricht.“ Durch die Kontakte von Soubaiti El-Ali zu den Schulen und den Flüchtlingsfamilien entstand das Konzept zu dem Kurs, an dem schlussendlich zehn Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 8 und 12 Jahren von mehreren Meerbuscher Schulen teilnahmen. „Ich glaube, dass der Schwimmunterricht an den Grundschulen durch solche Projekte schon erleichtert wird, sowohl für die verängstigten Schüler als auch die Lehrer“, sagt Jürgen Eimer, Vorsitzender des OBV Meerbusch.

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Finanziert wird der Schwimmkurs durch den Rotary Club Meerbusch-Büderich, die Stadt Meerbusch erstattet die Eintrittskosten für die Schwimmbadbesuche. Die Kooperations-Partner nehmen derweil bereits erste Planungen über zukünftige Kursprojekte auf, unter anderem einen Schwimmkurs mit Flüchtlingskindern und deutschen Kindern zusammen.

Am finalen Kurstag waren alle Kooperationspartner sehr zufrieden, die ausgelassenen Kinder im Schwimmbecken vorzufinden. Ein Ergebnis, das die Schwimmlehrer umso mehr freut: Zwei der Kinder konnten sogar erfolgreich das Seepferdchen-Abzeichen absolvieren und nahmen begeistert ihre Auszeichnungen entgegen.

(Report Anzeigenblatt)