Frau mit Leidenschaft für Werkzeuge gesucht!

Frau mit Leidenschaft für Werkzeuge gesucht!

„Wir können Technik„ – Handwerkskammer startet Pro-Meisterinnen-Kampagne. Kammerpräsident Andreas Ehlert: „Wir wollen Mädchen und junge Frauen für technologiegetriebene Handwerke begeistern.“

Jungen Frauen eine Karriere in klassischen Männerdomänen des Handwerks schmackhaft machen will eine Kommunikations-Kampagne der Handwerkskammer Düsseldorf. Die PR-Offensive mit dem Titel „Wir können Technik“ setzt auf die Vorbildwirkung visueller Portraits von echten jungen Meisterinnen und die Begegnungsmöglichkeit mit ihnen. Schülerinnen und Berufseinsteigerinnen sollen auf diese Weise ermutigt werden, ihre Ausbildung und ihren Aufstieg in technologisch geprägten Handwerksberufen wie der Elektro-technik und Elektronik, im Kfz-, im metallverarbeitenden oder im Bauhandwerk zu beginnen. Die größte Handwerkskammer des Landes richtet damit ihr Qualifzierungsmarketing und die Karriere- und Gründungsberatung stärker geschlechtsspezifisch aus.

Im Internet, auf Flyern, Postern, Plakaten und Blow-ups sowie in filmischen Portraits präsentieren sich zunächst zwei Dutzend echte Handwerksmeisterinnen, die an Rhein, Ruhr und Wupper Auto- oder Motorradwerkstätten, Gebäudereinigungen, Tischlereien, Dentallabore oder Bauprojekte leiten. Zu sehen ist der Mensch „Meisterin“: ungekünstelt und authentisch, beim Hobby, in der Familie. Gemein ist allen Botschafterinnen, dass sie sich in größeren, technologiegetriebenen Handwerksbranchen und -Betrieben bis nach oben durchgesetzt haben. In Testimonials, Interviews und biografischen Texten sprechen sie voller Stolz über ihre Überzeugung, wie sehr es sich als junge Frau mit Leidenschaft für Werkzeuge, Maschinen und Gerät lohnt, das eigene Ding zu machen und auch die Berufsentscheidung auf diese Neigung zu begründen – im Zweifel selbst gegen Widerstände. Auch Schuleinsätze und Gastauftritte auf Instagram, Facebook und anderen Channels sind vorgesehen.

„Wir wissen aus zahlreichen Gesprächen mit technikaffinen jungen Frauen, dass sie es sich als Schülerinnen oft gar nicht vorzustellen getraut haben, ihre Lust aufs Montieren, auf Mechanik, Elektrik und Elektronik auszuleben und zum Ausgangspunkt ihrer Berufswahl zu machen“, informierte Kammer-präsident Andreas Ehlert am Donnerstag beim presseöffentlichen Kick-off der Kampagne über vorausgegangene Recherchen bei der Zielgruppe. „In Wirklichkeit gibt es ungezählte junge Frauen, die genau wie viele Jungs dafür brennen, Gegenstände kreativ zu formen, Möbel oder Instrumente zu bauen, die Rennmechaniker werden oder Baustellen managen wollen. Es ist höchste Zeit, ihnen zu signalisieren: Lasst Euch nicht entmutigen, hier im Handwerk seid ihr richtig, wir wollen und wir brauchen Euch!“, so Ehlert. Zum Start entblößte die Kammer ein 70 qm großes Blow-up an ihrem Verwaltungsgebäude und stellte einen 40-Tonnen-Laster voller Portraitbilder von den Botschafterinnen vor den Haupteingang. Der Truck wird in den kommenden Monaten im Speditionseinsatz durch ganz Deutschland und ins benachbarte Ausland touren.

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„Die Begeisterung junger Meisterinnen, mitzumachen und sich spontan für die Shootings und Interviews zur Verfügung zu stellen, war überwältigend. Das ist genau der Geist, den wir schüren wollen. In den Worten von Tischlermeisterin Sara Carlsson aus Willich: „Den Satz: Das ist nicht für Mädchen´ gibt´s nicht!“, ergänzte der Leiter der Kammer-Akademie Dr. Lothar Vahling zur Intention der Pro-Meisterinnen-Kampagne. Die Kammer habe sich dabei inspirieren lassen von einer US-amerikanischen Guerillakampagne ursprünglich einer einzelnen Ingenieurin in den sozialen Netzen, die sich stolz in vollem Werkstatt- und Programmiereinsatz zeigte, dazu den Claim „#I Look Like An Engineer“ platzierte und Hunderte Nachahmerinnen fand. „Zu Gute kommt unserer PR-Offensive darüber hinaus die generelle, aktuelle Neuausrichtung der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks mit der Schwellenangst und Hemmungen senkenden Botschaft #Einfach machen.“

Die PR-Offensive pro weiblicher Meisterschaft habe auch einen realwirtschaftlichen Hintergrund, verhehlte Präsident Ehlert nicht: Zwar sei mittlerweile jeder vierte Beschäftigte des nach Mitarbeiterzahl größten deutschen Wirtschaftssektors eine Handwerkerin. Die Meisterfortbildung im größten Handwerkskammerbezirk des Landes verlassen jedoch nur gut 20 Absolventinnen. Bei den Betriebsinhabern liege der Frauenanteil trotz Anstiegs in den vergangenen Jahren sogar noch leicht darunter (19 ). „Speziell in großen, technischen Handwerksberufen ist die weibliche Meisterreserve mit 5 zu klein, um wirksam zu werden, das heißt: um den Personalbedarf im Management und an Unternehmensnachfolgern zu decken“, bekundete Ehlert. Die Kammer-Akademie bezieht sich für die Stoßrichtung ihrer Pro-Meisterinnen-Kampagne im Übrigen auf ein unabhängiges Kurzgutachten des Instituts für Handwerk und Mittelstand der Universität Göttingen (ifh) im Auftrag der HWK. Es hatte vor einem Jahr im Kern vorgeschlagen, das Interesse von Frauen an beruflicher Unabhängigkeit und unternehmerischer Selbstständigkeit vor allem durch zielgruppenspezifische Beratung und Bekanntmachen weiblicher Rollenvorbilder zu stimulieren.

Weitere Infos und Portraits der Botschafterinnen: www.hwk-duesseldorf/frauenpower

(Report Anzeigenblatt)