Stimmung ohne Stimme!

Stimmung ohne Stimme!

Wenn Helau heiser macht Expertin gibt Tipps für die fünfte Jahreszeit.

Karneval im Rheinland – sechs tolle Tage lang Singen, Schunkeln, Spaß haben. Doch so mancher Jeck leidet bereits vor Aschermittwoch unter einer unangenehmen Nebenwirkung von zu viel Helau: Plötzliche ist die Stimme weg! „Stimmung ohne Stimme, das ist gerade in der fünften Jahreszeit ein häufiges Problem“, weiß Britta Münzer, diplomierte Sprachheilpädagogin und selbst begeisterte Karnevalistin. Doch was kann man tun, um das unangenehme Krächzen zu vermeiden? „Unsere Stimme braucht ähnlich viel Pflege wie unsere Haut“, betont die Sprachheilpädagogin, die an der Düsseldorfer Straße 77 in Meerbusch eine Praxis leitet. Die Fünfte Jahreszeit stellt die Stimme auf eine große Belastungsprobe. Lautes Singen und Helau, Zigarettenrauch und kalte Getränke strapazieren die empfindlichen Schleimhäute im Kehlkopf. Wer auf die Bühne geht, sollte mehrere Stunden vor dem Auftritt schon viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Britta Münzers Geheimtipp aber lautet: „Ein Glas heißes Wasser oder Birnensaft trinken, das ölt die Stimme!“ Die Expertin rät allen Feierbiestern, auch wenn die Stimme schon heiser ist, auf keinen Fall zu flüstern, das macht es nur noch schlimmer. Besser ist es, durch die Nase zu atmen und entspannt leise zu sprechen. Wenn die Heiserkeit jedoch auch noch nach Karneval anhält, ist es ratsam, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Der klärt, ob die Heiserkeit organische Ursachen hat, zum Beispiel Stimmbandpolypen, Stimmbandknötchen oder nur eine Erkältung. Falls organisch alles okay ist, aber weiterhin eine Stimmstörung (z.B. eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme, veränderter Stimmklang, belegte Stimme) vorliegt, empfiehlt sich der Besuch einer logopädischen Praxis. Dort werden nach einem Anamnesegespräch und ausführlicher Diagnostik die Schwerpunkte der Behandlung mit den Betroffenen abgestimmt. Ziel einer Therapie ist es, die Stimmfunktion wiederherzustellen oder wenigstens zu verbessern. Dabei lernt der Patient, mit Atmung, Körperhaltung und Aussprache gute Voraussetzungen für den Stimmklang herzustellen und seine Stimme ökonomisch einzusetzen. Methoden zur Schonung der Stimme im Alltag beugen einer erneuten Überlastung vor. Hintergrund: Stimme entsteht im Kehlkopf. Damit ein Ton entsteht, müssen sich die Stimmlippen – auch Stimmbänder genannt – vollständig schließen können. Die vorbeiströmende Luft versetzt die Schleimhäute in Schwingungen. Bei Heiserkeit kommen die Stimmlippen nicht gleichmäßig in Schwingung oder schließen nicht richtig! Die diplomierte Sprachheilpädagogin Britta Münzer leitet die Primalog GmbH, eine Praxis für Logopädie und Ergotherapie an insgesamt sechs Standorten – in Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Hilden und Viersen. Das Team besteht aus 30 Mitarbeitern mit 15 Jahren Erfahrung in der therapeutischen Versorgung von Kindern und Erwachsenen. Auf Wunsch werden auch Hausbesuche durchgeführt.

(Report Anzeigenblatt)