Bei Heiserkeit bloß nicht flüstern

Bei Heiserkeit bloß nicht flüstern

Im Herbst und Winter haben Erkältungskrankheiten Hochsaison. Die typischen Begleitumstände sind: Fieber, Kratzen im Hals, Schmerzen beim Schlucken, eine laufende Nase und eine Stimme, die gerade mal ein Krächzen hervorbringt.

Ursache sind Bakterien oder Viren, die die Schleimhäute in Nase, Rachen und Hals angreifen, woraufhin sich diese entzünden. Werden dabei auch die Stimmlippen gereizt, kommt es zur Heiserkeit. Nach einer Woche sollten die Erkältungsbeschwerden von selbst verschwinden – auch die Heiserkeit! Anderenfalls sollte ein Hausarzt oder ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Wenn die Heiserkeit jedoch ohne eine Erkältung auftritt, sollte man zeitnah einen Facharzt konsultieren. Der HNO-Arzt kann klären, ob die Heiserkeit organische Ursachen hat, zum Beispiel Stimmbandpolypen, Stimmbandknötchen, oder ob eine Überlastung der Stimme vorliegt. Falls organisch alles in Ordnung ist, aber weiterhin eine Stimmstörung existiert, handelt es sich häufig um eine überlastende Nutzung der Stimme. In diesem Fall empfiehlt sich der Besuch einer logopädischen Praxis. Dort werden nach einem Anamnesegespräch und ausführlicher Diagnostik die Schwerpunkte der Behandlung mit den Betroffenen abgestimmt. Ziel einer Therapie ist es, die Stimmfunktion wiederherzustellen oder zu verbessern. Dabei lernt der Patient, mit Atmung, Körperhaltung und Sprechübungen gute Voraussetzungen für den Stimmklang zu schaffen und seine Stimme ökonomisch einzusetzen. Methoden zur Schonung der Stimme im Alltag beugen einer erneuten Überlastung vor. „Viel Trinken und wenig Sprechen hilft bei der Erholung der Stimme. Vermeiden Sie auch Flüstern und Räuspern, das beansprucht die Stimmbänder noch mehr als normales Sprechen“, erklärt die diplomierte Meerbuscher Sprachheilpädagogin Britta Münzer und betont: „Was einem selbst gut tut, tut auch der Stimme gut!“

(Report Anzeigenblatt)