Inklusion in KiTas und Schulen

Inklusion in KiTas und Schulen

Auf gute Resonanz stieß die 11. Fachtagung des Kreisgesundheitsamtes zum Thema „Inklusion in KiTa und Schule – Mittendrin statt nur dabei“. Rund 200 Teilnehmer aus Kindertagesstätten, Familienzentren, Schulen und Politik kamen ins Grevenbroicher Kreishaus.

„Die Fachtagung ist mittlerweile ein fester Bestandteil unserer vielen Gesundheitsaktivitäten geworden, gewachsen aus dem Gesundheitsförderprogramm „fitnetz“. Mit diesem Programm haben wir ermutigende Ergebnisse bei Kindern erzielt, und ich freue mich, dass wieder so viele den Weg zu unserem Symposium gefunden haben“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Eröffnung.

Prof. Dr. Annedore Prengel referierte anschließend unter dem Titel „Inklusion in Kindertagesstätten und Grundschulen – Grundlagen, Praxis, Perspektiven“. Sie ist emeritierte Professorin an der Universität Potsdam und Seniorprofessorin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und arbeitet seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten Pädagogik der Vielfalt, Inklusion und Pädagogische Beziehungen. Der Vortrag stellte die zentralen Bausteine der pädagogischen Praxis mit heterogenen Lerngruppen auf der Basis alltäglicher Erfahrungen und empirischer Studien vor. Zwei wissenschaftlich und alltäglich immer wieder belegte Einsichten sowohl für den Elementar- als auch für den Primarbereich sind nach Ansicht Prengels zentral: „Jedes kindliche Verhalten ist subjektiv sinnvoll und jedes Kind ist auf seiner Stufe kompetent“. Abschließend wurden offene Fragen, Streitpunkte und Zukunftsperspektiven zur Diskussion gestellt.

Dem unter dem Namen „fitnetz“ laufenden Gesundheitsnetzwerk, das 2003 gegründet wurde, sind mittlerweile 55 Kindertagesstätten und Familienzentren aus dem Kreisgebiet angeschlossen.

„Einige dieser Einrichtungen sind seit über zehn Jahren Mitglied im Netzwerk. Allen Fitnetz- Einrichtungen ist gemeinsam, dass sie intensiv im Bereich der Gesundheitsförderung arbeiten, sei es am Thema Bewegung, Ernährung, Suchtprävention, Gewaltprävention, oder Elternarbeit,“ so Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky. Die Erfolgsgeschichte des Gesundheitsförderprogramms „fitnetz“ setze sich fort, bereits 15 weitere Einrichtungen haben seit Januar ihr Interesse bekundet.

Darüber hinaus wurden am Nachmittag zwölf Workshops angeboten. Dabei ging es unter anderem um die Aspekte der Empathie, Bewegungsspiele in heterogenen Gruppen, (Work-) Life-Balance, Stressbewältigung und des Verfahrens zur Feststellung von sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.

(Report Anzeigenblatt)