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Jungen sind häufiger betroffen

Jungen sind häufiger betroffen

Sprachstörungen: Jungen sind deutlich häufiger betroffen.

Im vergangenen Jahr wurden KKH-versicherte Kinder im Alter bis 15 Jahren fast 29.000 Mal zum Sprachtherapeuten überwiesen. Jungen sind dabei deutlich häufiger als Mädchen betroffen: Im Alter zwischen vier und sieben Jahren musste fast jeder sechste Junge zur Sprachtherapie, bei den Mädchen war dies nur jedes zehnte. Der Besuch einer Logopädie-Praxis gehört damit für viele Kinder offenbar zum Alltag.

Probleme in der Sprachentwicklung werden häufig bei den U-Untersuchungen vom Kinderarzt festgestellt. „Defizite früh zu erkennen und entsprechend zu handeln, ist natürlich wichtig,“, sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Krefeld. Oftmals sei es für Eltern allerdings nicht leicht zu beurteilen, ob ein Kind altersgerecht spricht. „Aber: Nicht jede Auffälligkeit im Sprechverhalten eines Kleinkindes bedeutet gleich, dass eine Therapie notwendig ist.“ Im Zweifelsfall sollte für Eltern der Kinderarzt erster Ansprechpartner sein.

Eine weitere Auffälligkeit in der Auswertung der KKH-Versichertendaten: Immer mehr ältere Kinder erhalten eine Sprachtherapie. In der Altersgruppe der Acht- bis 15-Jährigen stieg die Zahl der betroffenen Mädchen zwischen 2007 und 2017 um 35 Prozent, bei den Jungen um etwas über 30 Prozent. Bei jüngeren Kindern dagegen kann die KKH kaum Veränderungen in diesem Zeitraum feststellen.

(Report Anzeigenblatt)