1. Borussia

Entscheidende zwei Minuten

Entscheidende zwei Minuten

Trotz einer über weite Strecken überzeugenden Leistung verliert Borussia Mönchengladbach unnötig beim VfL Wolfsburg mit 1:2. Ein schneller Doppelschlag durch Julian Draxler und den Ex-Borussen Max Kruse entscheidet das Spiel, die Schubert-Elf ist danach zwar die bessere Mannschaft, lässt aber zahlreiche Chancen ungenutzt.

Klaus Allofs brachte es auf den Punkt. „Wir haben im richtigen Moment die Tore geschossen“, sagte der Sportdirektor des VfL Wolfsburg. Und er hatte Recht. Schließlich war es keine überzeugende Leistung, die die Wölfe zeigten. Im Gegenteil, die Borussia aus Mönchengladbach war die deutlich bessere Mannschaft, die es aber verpasste, aus den sich bietenden Chancen Profit zu schlagen und damit verdiente Punkte aus Wolfsburg mitzunehmen.

André Schubert hatte der Elf vertraut, die nach der Verletzung von Oscar Wendt auch gegen den VfB Stuttgart überzeugte, auch an seiner mutigen 4-3-3-Ausrichtung hielt er fest. Und in der ersten Viertelstunde knüpfte sein Team auch an die Leistung vom Mittwoch-Spiel an. Borussia drückte den Gastgeber in die Defensive und war die präsentere Mannschaft. Viele Ballgewinne im Mittelfeld ließen einen kontrollierten Spielaufbau der Wölfe nicht zu. Wie aus dem Nichts dann aber die Führung der Gatelfeld waren die Borussen einmal nicht präsent, Schürrle brachte den Ball in die Mitte und Julian Draxler ließ Nico Elvedi alt aussehen. Nur zwei Minuten später war es wieder fehlende Aggressivität im Mittelfeld, die den Gastgebern Räume bot. Diesmal sah sich Elvedi Max Kruse gegenüber, der mit einer Körpertäuschung den jungen Gladbacher stehen ließ und zum 2:0 traf. Schubert stellte um, wollte im gewohnten 4-4-2 wieder zu Stabilität finden. Und ein Geniestreich von Raffael, der den Ball aus halblinker Position bedingungslos unter die Latte schoss, brachte die Borussia schnell wieder ins Spiel. Fabian Johnson in der ersten und Lars Stindl in der zweiten Hälfte scheiterten bei besten Chancen jeweils am stark haltenden Koen Casteels im Wolfsburger Kasten. Im zweiten Abschnitt taten die Gastgeber nicht mehr als nötig, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen, standen aber in der Defensive kompakt. Auch der Schlussoffensive der Borussen hielten die Wölfe stand und durften sich am Ende über einen glücklichen Erfolg freuen.

(Report Anzeigenblatt)