Gänse, Enten – und viel Herz

Gänse, Enten – und viel Herz

Die Sommerferien stehen vor der Türe – und so manch Eltern suchen nach Ausflugszielen für die Kleinen. Direkt vor der eigenen Haustüre gibt es ein kleines Paradies: die „Arche Noah“. Redaktionspraktikant David Horster (13) aus Nierst schaute einmal dort vorbei.

Etwas verborgen von grünen Blättern sieht man ein Schild mit der Aufschrift „Arche Noah“. Das Erste was man hört, sind die Pferde, die auf einer großen Wiese direkt hinter dem Eingang fröhlich wiehern, ein kleines Mädchen gibt unter Aufsicht des Opas einem Pferd ein wenig Gras. An der Kasse sitzt Hildegard Miedel, die 82-jährige Leiterin und Gründerin des Zoos, welche 2013 den Deutschen Tierschutzpreis gewann. Gerade einmal 3 Euro beträgt der Eintritt. Direkt hinter der Kasse hängt eine kleine Spendenbüchse. Liebevoll gestaltete Hinweisschilder weisen darauf hin, dass sich die Arche fast ausschließlich durch Spenden finanziert.

Hildegard Miedel ist das „Herz“ der „Arche Noah“. Redaktionspraktikant David Horster sprach am Ende seines Rundganges mit der Gründerin des Paradieses für Tier und Mensch.
Hildegard Miedel ist das „Herz“ der „Arche Noah“. Redaktionspraktikant David Horster sprach am Ende seines Rundganges mit der Gründerin des Paradieses für Tier und Mensch. Foto: aru

Ein weiteres Schild kündigt „Ponyreiten ab 15.30“ an. Hinter der nächsten Ecke wartet auch schon die erste Attraktion am heutigen Tag: Elfriede, das Hängebauchschwein. Ihre drei Kinder, welche morgens zusammen mit Mama für die Figur durch den Zoo joggen, trotten fröhlich hinterher. Auf einem Spielplatz neben Elfriedes Gehege spielen mehrere Kinder und versuchen, das Vertrauen der Enten für sich zu gewinnen. Auch ich versuche mein Glück, doch die Ente weicht aus und guckt mich verdutzt an, folgt mir jedoch trotzdem.

In einem weiteren Gehege finden unterschiedliche Hühnerrassen ein Zuhause, eine hat lustige Federn an den Füßen. Fröhlich rennen sie in ihrem Auslauf hin und her. Hier kann man noch von glücklichen Hühnern sprechen.

Auch Schafe und Ziegen findet man hier. Eine Ziege schnuppert eine ganze Weile an meinem Finger, in der Hoffnung, etwas Essbares vor sich zu haben.

Mein Weg führt noch an lustig schnatternden Gänsen, fröhlich zwitschernden Vögeln verschiedener Arten und süßen kleinen Zwergkaninchen vorbei. Zwei Kinder sind ganz begeistert von den Hasen und drücken sich ihre Nasen am Zaun platt, um näher an die Tiere heranzukommen.

Die Mutter schaut derweil interessiert auf ein Schild, wo eine Mitgliedschaft des Zoos angeboten wird: 40 Euro beträgt der Preis pro Jahr. Für genauere Informationen wird auf die Internetseite, www.archenoah-meerbusch.de/verein , verwiesen.

Auch ist ein großer Teich mit mehreren Inseln vorhanden, welche von Gartenzwergen bewacht werden. Viele Enten und auch ein paar ganz winzige Entenbabys schwimmen glücklich im Kreis.

  • Noch bis Freitag, 28. Juli, zu
    Ausstellung der Liedberger Künstlerin Gabriela Drees-Holz : Schmetterlings- und Kunsttaumel
  • Arche Noah Büderich KTPP
    Kindertagespflege : Arche Noah als Wohlfühl-Oase
  • v.l.: Carsten Gereke (Osterather TV), Heiner
    Spende : Silvesterlauf: Scheck an Arche Noah

In einem Gartenhaus schneiden Kinder Futter für die Tiere, um dieses dann zusammen mit Heu den Tieren zu verfüttern. Diese Kinder helfen ehrenamtlich bei der Fütterung der Tiere mit. Kinder, welche die Arche Noah besuchen, haben jedoch auch die Möglichkeit, Trockenfutter für einen geringen Preis zu kaufen und dieses dann den Tieren zu geben.

Ein Schild an einem leeren Stall weist daraufhin, dass das älteste Tier, das Pony „Funny“, welches bereits bei der Gründung der Arche Noah (1982) hier ein Zuhause fand, sich momentan in einer Rehabehandlung befindet.

Als mein Rundgang an der Kasse zu Ende geht, sieht man noch mehr Leute als vorher, der Zoo ist gut gefüllt. Ich bitte Frau Miedel noch um ein kurzes Interview. Hier kann ich erfahren, dass sie rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, der Zoo schon seit 33 Jahren existiert und immer knapp bei Kasse ist. Dies bleibt bei den hohen Tierarztkosten, vor allem für die alten Tiere und den immer steigenden Futterpreisen nicht aus. Auf die Frage, ob der Zoo von dem Eintritt in Höhe von 3 Euro existieren kann, folgt ein klares „Nein“. Eine Erhöhung der Eintrittskosten wird jedoch nicht in Betracht gezogen, da der Zoo sehr familienfreundlich sein soll, man möchte allen Familien einen Besuch ermöglichen.

Zudem weist Hildegard Miedel darauf hin, dass sich die Anzahl der Tiere, momentan gut 300 an der Zahl, täglich erhöhen kann. Jeden Tag ruft mindestens ein Anrufer im Zoo an, welcher ein Tier abzugeben hat. Letztens warf sogar jemand einen Hahn einfach über den Zaun. In allen Ferien können Kinder nachmittags in den Zoo kommen, um bei der Betreuung der Tiere zu helfen. Aber auch außerhalb der Ferien besteht die Möglichkeit, zweimal in der Woche bei der Versorgung der Tiere zu helfen. Nach dem Interview geht für mich ein schöner Nachmittag zu Ende, ein Besuch ist vor allem für Kinder sehr empfehlenswert, um sie für Tiere zu begeistern.

(Report Anzeigenblatt)