Gegen Kinderarbeit

Gegen Kinderarbeit

Die Meerbuscher Sternsinger-Abordnungen aus den Pfarrgemeinden waren bereits zu Gast im Rathaus, jetzt kann man sich für die Hausbesuche im Januar anmelden.

Auch in den katholischen Kirchengemeinden Meerbuschs werden rund um den Dreikönigstag am 6. Januar wieder die Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, den Segensspruch „20+C+M+B+18“ („Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne das Haus“) an die Türen schreiben und Spenden sammeln. Jetzt statteten Abordnungen aus den Meerbuscher Stadtteilen mit den Pfarrern Norbert Viertel und Michael Berning traditionsgemäß den ersten Hausbesuch im Rathaus ab.

 Der Besuch der Sternsinger gehört jedes Jahr vor Weihnachten zu den Traditionsterminen. In diesem Jahr fördert die Sternsinger-Aktion Hilfsprojekte gegen Kinderarbeit in wirtschaftlich benachteiligten Ländern.
Der Besuch der Sternsinger gehört jedes Jahr vor Weihnachten zu den Traditionsterminen. In diesem Jahr fördert die Sternsinger-Aktion Hilfsprojekte gegen Kinderarbeit in wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Foto: Stadt Meerbusch

Der stellvertretende Bürgermeister Leo Jürgen empfing die kleinen Gäste. Dabei gab’s wie immer den ersten Geldschein in die Sammelbüchsen. „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ heißt das Leitthema des Sternsingens 2018. Leo Jürgens hofft, dass in diesem Jahr besonders viele Meerbuscher die Sternsinger zu sich ins Haus bestellen und Spenden. „Das Sternsingen ist die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Dieser frühe ehrenamtliche Einsatz unserer Jungen und Mädchen verdient unbedingt Unterstützung.“

Der traditionelle Besuch im Rathaus dient immer auch dazu, den kleinen Königen kindgerecht nahe zu bringen, welchen Hintergrund ihre ehrenamtliche Aufgabe hat. Der Einsatz der Sternsinger richtet sich in diesem Jahr vor allem darauf, den Teufelskreis von Armut, fehlender Bildung und Kinderarbeit in den wirtschaftlich unterentwickelten Ländern der Welt zu durchbrechen. Bildung, so hieß es, sei eine Chance, der Armut zu entkommen. Regierungen müssten Schulbildung, Schulmaterial, Gesundheitsvorsorge und Schulessen kostenlos anbieten, damit Kinder nicht mehr zum Haushaltseinkommen beitragen müssen. So könnten arme Familien entlastet und unterstützt werden. Nur dann sei Schule für viele Kinder erst möglich.

Die Träger der Aktion, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), haben ein ganzes Bündel von Zielen und Maßnahmen festgeschrieben, um mehr öffentliches Bewusstsein für die Zusammenhänge von Handel, Konsum und Kinderarbeit zu wecken. Zur Besserung der Lage, so das Kindermissionswerk, könne jeder Einzelne seinen Teil beitragen: Auch wenn die Herstellung exportorientierter Produkte nur einen geringeren Teil ausbeuterischer Kinderarbeit ausmache, sei der eigene Konsum ein wichtiger Faktor. Wer weniger konsumiere und Produkte aus dem Fairen Handel bevorzuge, nehme ein Stück Verantwortung in globalen Fragen wahr.

(Report Anzeigenblatt)