Zurück aus Loose Creek !

Auch 180 Jahre nach ihrer Auswanderung lebt Meerbusch in den Familien der damaligen Auswanderer nach Loose Creek in Missouri weiter. Ihre Familiennamen weisen sie eh als „Rhinelanders“ aus: Muenks, Radmacher, Franken und mehr.

Jetzt kehrten die Meerbuscher Besucher zurück.

Alle 30 Heimatkreismitglieder sind wieder zurück aus Loose Creek in Missouri. Enthusiastisch waren sie von den Nachfahren rheinischer Auswanderer anlässlich ihres siebten Besuches dort empfangen und gefeiert worden. Nach mehrtägigem Stopp in Chicago reiste die Gruppe per Bahn über St. Louis nach Jefferson City, Missouris nahe gelegener Hauptstadt. „Gastgeberfamilien, Freunde, sogar Ex-Bürgermeister Landwehr und der Vorsitzende der Historischen Landesgesellschaft, Dr. Gary Kremer, hatten sich bei nahezu 40 Grad Celsius zu einem herzlichen Empfang am Bahnhof eingefunden“, berichtet Regina Spoerle vom Heimatkreis Lank. Für viele war es ein Wiedersehen mit Freunden und für einige schon am Bahnhof eine Gelegenheit, etwas „Länkter Platt“ zu üben. „Erstaunlich, 180 Jahre nach Einwanderung, beherrschen einige Nachfahren noch heute die Lanker Mundart.“ Ihre Familiennamen weisen sie eh als „Rhinelanders“ aus: Backes, Bescheinen, Brinkmann, Boessen, Franken, Koenigsfeld, Luettgemeyer, Muenks, Radmacher, Rehagen und viele mehr.

Die große Empfangsparty sollte am Abend steigen. Geschenke, Grußworte (auch von Bürgermeisterin Mielke-Westerlage), Neuigkeiten, Erinnerungen und Einladungen wurden ausgetauscht, einschließlich Nachhilfe in Unterricht zur Geschichte der Auswanderung. Kontaktprobleme? „Fehlanzeige, auch für die nicht, die zum ersten Mal den Atlantik überquert hatten“, sagt Regina Spoerle.

Ein „großartiges Kultur- und Informationsprogramm“ sollte in den nächsten Tagen folgen. „Manchmal alle zusammen, manchmal in kleineren Gruppen unternahm man Bootsfahrten auf dem Osage-Fluss, besichtigte eine technische Hochschule, eine Käserei, unternahm Oldtimer-Rundfahrten, ließ sich Stadt und Landschaft zeigen und, natürlich, besuchte man die unterschiedlichsten Gartenpartys“. Krönung des letzten Sonntags war der Festgottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung am „Immigration Monument“ zu Ehren verstorbener deutscher Einwanderer. Neben vielen Treueschwüren flossen während der anschließenden großen Abschiedsfeier ein paar versteckte Tränchen. „30 Amerikaner meldeten sich spontan zum Gegenbesuch in Lank in zwei Jahren an“.

Fazit: „Die Freundschaft lebt!“

(Report Anzeigenblatt)