Erste Schützenkönigin?

In Strümp steht in drei Wochen das Vogelschießen 2018 an. Der Schützenvorstand um Präsident Stefan Deußen sucht allerdings noch Bewerber. Neu: Zum ersten Mal dürfen auch Frauen mitschießen. Die Vögel sind ab jetzt bis kurz vor dem Fest in der Volksbank zu sehen.

Wenn Benjamin Arts, ein Strümper der in Büderich wohnt, zur Tat schreitet, dann laufen im Hintergrund des Heimat- und Schützenverein Strümp 1865 bereits länger die Vorbereitungen. Denn: Arts ist der offizielle Vogelbauer, der gelernte Schreiner ist ein Perfektionist mit Leidenschaft für seine Strümper Schützen. Und wenn die Königs- und Prinzenvögel traditionell in die Strümper Filiale der Volksbank zur Ausstellung wandern, dann ist klar: In wenigen Wochen steht das Vogelschießen an! Und nun ist es so weit: Von Freitag, 24. August, bis Sonntag, 26. August, ist ganz Meerbusch eingeladen, den Strümper Feierlichkeiten am Fritz-Wendt-Platz beizuwohnen, mitzufiebern und zu feiern. „Allerdings haben wir bis jetzt noch keinen Bewerber“, sagt Schützenpräsident Stefan Deußen. Daher ruft der Vorstand alle Kompanien nun auf, in sich zu gehen, Kameraden zu motivieren, um in rund drei Wochen einen oder mehrere Königskandidaten zu haben. Dabei könnte es auch eine Premiere geben: Zum ersten Mal könnte es in einem Meerbuscher Schützenverein eine Königin geben! Denn: Vor rund zwei Jahren hatten sich die Strümper entschlossen, ihre Satzung zu ändern und auch Frauen den Zugang zum Schützenwesen zu ermöglichen. „Und die könnten jetzt auch auf den Vogel schießen“, sagt Archivar Gerd Vasen. Er zeigt sich auch für die Foto-Dokumentation verantwortlich, die auf einem großen Bildschirm in der Strümper Volksbankfiliale zu sehen ist. Rund eine Stunde lang läuft das Bildmaterial (Schleife), das abwechselnd die Strümper Schützenkönige und Impressionen von den Festen zeigt. Und dass es sich lohnt, in Strümp Schützenkönig zu werden, davon will Seine (noch amtierende) Majestät Karl-Wilhlem I. mögliche Anwärter überzeugen. „Es ist eine fantastische Zeit!“, sagt der Strümper. Vor den Kosten solch einer Regentschaft müsste mittlerweile auch niemand mehr Angst haben. „Es sind nur noch geringe Anteile, die ein König übernehmen muss“, sagt Präsident Stefan Deußen. Interessenten könnten sich im Vorfeld bei dem Vorstand melden und sich weiter erkundigen. Diskretion ist garantiert. Dann los, ihr Männer – und Frauen!

(StadtSpiegel)