Hund stirbt auf der A57 nach Feuerwerk

Nach einem Feuerwerk in Bösinghoven geriet ein Hund in Panik und rannte auf die A57. Dort erlitt er tödliche Verletzungen. Jetzt fordern die Halter, die Stadt möge die Auflage machen, Ausrichter sollen Anwohner informieren.

Hunde sind die Lieblinge vieler Meerbuscher. Wenn einer von ihnen stirbt, empfinden viele tiefe Trauer. Wenn ein Hund allerdings stirbt, weil er völlig unerwartet durch ein Feuerwerk in Panik gerät, sich von der Leine losreißt, unglücklicherweise auf die A57 rennt und dann tödlich verletzt, setzt zu dem Schock Trauer ein – aber auch ein wenig Wut. So geschehen ist dies in Bösinghoven. Bereits Ende Mai hatte die Stadt Meerbusch dort ein Feuerwerk genehmigt, dass den Liebling von Albrecht Bay die Flucht ergreifen ließ. „Unser Hund, mit dem wir gerade in der Nähe spazieren gingen, riss sich in völliger Panik los, stürmte bis zur Raststätte Geismühle und versuchte in seiner Angst, die Autobahn A57 zu überqueren, wo er dann tödlich von einem Auto verletzt wurde.“ „Zum Glück“ sei kein Personenschaden entstanden, so Albrecht Bay. „Wir wohnen jetzt seit 37 Jahren in Bösinghoven und noch nie hat es hier ein Feuerwerk gegeben“, sagt der Bösinghovener. „Unser Hund hatte schon immer panische Angst vor Böllern und Feuerwerk, weswegen wir an Silvester nie rausgingen.“ Jetzt fordert die Bösinghovener Familie von der Stadt Meerbusch im Interesse aller anderen Hundehalter, die Stadtverwaltung möge bei Genehmigung eines Feuerwerks die Auflage an die Ausrichter erteilen, in ihren jeweiligen Ortsteilen auf ein bestehendes Feuerwerk aufmerksam zu machen. „Das ist natürlich eine tragische, unvorhersehbare Geschichte“, sagt Arnd Römmler vom Meerbuscher Ordnungsamt. Er selber arbeite schon seit rund 30 Jahren in Meerbusch und habe noch nie von so einem Fall gehört. Die Stadtverwaltung sehe bei der Forderung allerdings Schwierigkeiten. „Wo würden wir dann räumlich eine Grenze ziehen, wenn wir diese Auflage machen? Der ganze Ort oder nur einige anliegende Straßen?“, fragt der Abteilungsleiter vom Bereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung. Alleine in diesem Jahr seien in Meerbusch rund 30 Feuerwerke genehmigt worden. Diese seien in der Regel bereits um 22 Uhr vorbei, in Ausnahmefällen um 22.30 Uhr. Dazu komme ein weiteres Problem: Feuerwerke würden auch als „Überraschungsgeschenk“ für Meerbuscher veranstaltet. „Der Effekt wäre dann natürlich weg.“ Das Ordnungsamt wolle sich trotzdem hinsetzen und beraten, wie man so etwas in Zukunft handhaben könnte, verspricht Arnd Römmler. Jetzt sei es schon in vielen Meerbuscher Wohngebieten üblich, die Nachbarn bei Feierlichkeiten mit viel Lärm freiwillig per Handzettel im Vorfeld zu informieren.

(Report Anzeigenblatt)