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Kinder sind keine Packesel

Kinder sind keine Packesel

Die KKH rät: Eltern sollten ihre Kinder den Schulranzen vor dem Kauf Probe tragen lassen.

Rund 700.000 ABC-Schützen werden in diesem Sommer in Deutschland eingeschult. Schon jetzt beginnt für die Kleinen eine aufregende Zeit: Abschied vom Kindergarten, den zukünftigen Schulweg üben und einen Schulranzen aussuchen. „Natürlich steht bei der Wahl des Ranzens das Motiv beim Kind an erster Stelle“ sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Krefeld. „Jedoch sollte beim Ranzenkauf auch auf Ergonomie und Sicherheit geachtet werden.“ Hinweise hierfür liefern das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit sowie der Herstellerhinweis ‚entspricht DIN 58124‘. Diese Siegel stehen für die Erfüllung der Anforderungen an Gebrauchstauglichkeit, körperliche Gestaltung und Verkehrssicherheit. So müssen mindestens 20 Prozent der Tornister-Fläche aus leuchtend reflektierendem Material bestehen. Ebenso wichtig sind verstellbare Trageriemen und eine gut gepolsterte, ergonomische Rückenpartie.

Vor dem endgültigen Kauf sollte der Schulranzen einmal Probe getragen und korrekt eingestellt werden. Nur so kann der Ranzen möglichen Haltungs- und Wirbelsäulenschäden vorbeugen. Eltern sollten beim täglichen Einsatz im Schulalltag zudem auf die richtige Packweise achten. „Schwere Bücher gehören dicht an die Rückenseite nach hinten“, sagt Seidel. „In die vorderen Fächer kommen leichte Gebrauchsmaterialien wie Hefte und Federmäppchen.“ Absolutes Tabu: unnötiges Gewicht. Schulbücher, die aktuell nicht benötigt werden, gehören nicht in den Schulranzen.

In der Vergangenheit wurden die vermehrt auftretenden Rückenschmerzen bei Grundschulkindern meist auf das Tragen zu schwerer Schultaschen zurückgeführt. Mittlerweile zeigen Untersuchungen, dass hierfür ebenso Bewegungsmangel oder falsches Sitzen verantwortlich sein können. Thomas Seidel rät: „Sorgen Sie als Ausgleich für das lange Sitzen im Klassenzimmer für Bewegung in der Freizeit – am besten sind Sie gemeinsam mit Ihrem Kind aktiv.“

(Report Anzeigenblatt)