Der MKK ist zurück aus Estland — die Reisenden träumen jetzt schon von der Wiederkehr.: Von „Weißen Nächten“ und Märchen

Der MKK ist zurück aus Estland — die Reisenden träumen jetzt schon von der Wiederkehr. : Von „Weißen Nächten“ und Märchen

Ingrid Kuntze und Eva Herriger vom Meerbuscher Kulturkreis (MKK) sorgten dafür, dass mit der Reise ins estländische Tallinn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung ging:

"So starteten wir zur Zeit der Sonnenwende mit 20 Teilnehmern gen Nordosten in den Bereich der 'Weißen Nächte', derer sich nicht nur St. Petersburg rühmen kann", berichtet Ingrid Kuntze vom MKK. Persönliche Kontakte zu einer Estin mit dem klingenden Vornamen Kyllikki hatten die Planung begünstigt, denn im Unterschied zu den üblichen Besichtigungstouren konnten zusätzlich Wünsche erfüllt werden, die vor Ort terminlich von langer Hand organisiert wurden.

"Die zauberhafte Altstadt von Tallinn hatte es uns angetan. Wir durchstreiften die Gassen und bewunderten die historischen Bauten und Kunstschätze. Sogar das Parlamentsgebäude, eine mächtige Festungsanlage, durften wir einschließlich einer Plenarsitzung besuchen."

Dem Bildungswesen widmete man sich, indem die Meerbuscher Reisenden ein humanistisches Gymnasium mit verschiedenen Zweigen in unterschiedlichen Gebäuden kennenlernten und unter professioneller Führung Eingang in die Tallinner Universität fanden. "Die Frontseite dieser Uni wirkt von außen recht bescheiden, doch konnten wir bei der Besichtigung über die Größe, Modernität und technische Einrichtungen nur staunen."

Auch das neue Tallinn kam also nicht zu kurz.

Dazu gehörte das "Seaplane Harbour Museum" im Hafengelände, in dem noch viele verrostete Militärfahrzeuge aus sowjetischer Besatzungszeit liegen. Das weitläufige Meeresmuseum kann sich weltweit mit ähnlichen Einrichtungen messen.

Ein 23-jähriger finnischer Architekt konzipierte das Kunstmuseum "KUMU", das durch seine äußere Gestalt und innere Linienführung besticht.

"Bei einer Panoramafahrt parallel zur Ostseeküste eröffnete sich uns ein großer, gepflegter Schlosspark im Stadtteil Kadriorg. Aus Zeitgründen konnten wir leider weder den dort gelegenen zeitweiligen Wohnsitz Peters des Großen noch das Schloss, das er für seine Frau als Sommerresidenz bauen ließ, von innen besichtigen."

Etwas weiter außerhalb der Stadt besuchte die Gruppe die imposante Ruine des Birgittenklosters, wo Finnen alljährlich im Sommer Festspiele veranstalten. Von Helsinki ist es per Fährschiff "ja nur ein Katzensprung nach Tallinn".

"Beeindruckt erkundeten wir den berühmten Sängerfestplatz mit enormen Ausmaßen, wo alle fünf Jahre, so auch in diesem Jahr wieder, 15000 Sänger in ihren Volkstrachten die Stufen unter der riesigen Muschel bevölkern und 70000 Zuhörer mit ihren Liedern begeistern werden.

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"Die Kulturreferentin Maris Hellrand hatte uns zuvor schon in mitreißenden Worten und einem großartigen Film über das traditionelle Sängerfest gut auf unsere Besichtigung eingestimmt", sagt Ingrid Kuntze.

"Die Begegnung mit einem engagierten deutschen Pfarrer, der für die evangelischen Christen in Estland tätig ist, ließ uns das Land noch weiter ans Herz wachsen."

In Rocca al Mare lernten die Meerbuscher zum guten Schluss der Reise das estnische Freilichtmuseum kennen. "In dem weitläufigen Waldgelände eröffneten sich uns alte, teils bis ins 18 Jahrhundert zurückreichende Gehöfte, Scheunen und weitere ländliche Zweckbauten aus allen Teilen Estlands." Auf dem Dorfanger mit Brunnen wurde von einer in verschiedene Trachten gekleideten Folkloregruppe stimmungsvoll aufgespielt, getanzt und gesungen.

"Landestypisches Essen bekamen wir in einem historischen Dorfkrug gereicht, wo uns anschließend Frau Dr. Pille Kippa, Philologin mit Schwerpunkt Märchen, in einem Vortrag an ihrem immensen Wissen teilhaben ließ."

Während des Aufenthaltes hatte Kyllikki Toom dafür gesorgt, dass besondere Einblicke und Begegnungen die Reise nach Tallinn zusätzlich bereicherten und die fünf Tage des Besuchs wie im Fluge vergingen. "So wurde in uns der dringende Wunsch nach Wiederkehr geweckt. Tallinn ist eben mehr als eine Reise wert!"

Infos über den Meerbuscher Kulturkreis unter www.meerbuscher-kulturkreis.de

(Report Anzeigenblatt)